Zuerst wurde sich hübsch gemacht...
...dann ging es ins Gelände.
Nach einem Winterritt durchs Gelände, ist es endlich soweit: Es gibt Futter!
Wir üben die Übergänge, vom Schritt in den Trab. Es ist wichtig, dass Kelda sich beim Antraben dehnt und die Nase im Übergang in Richtung vorwärts-abwärts streckt.
Was für eine Sensation. Island schlägt nach einer überragenden Gruppenphase England hochverdient mit 2:1
und beschert dem Mutterland des Fussballs damit den zweiten Brexit!
Wir freuen uns mit dem Heimatland unserer Pferde und drücken weiterhin fest die Daumen!
Nach gut einem Jahr in der Filiale haben wir ein Resümee gezogen und sind zu dem Schluss gekommen, unseren Offenstall mit Selbstversorgung zu
verlassen.
Die Arbeit, die diese Pferdehaltung mit sich bringt, ist uns einfach zu viel geworden:
Koppeldienste, Heu füttern, Weide-und Zaunpflege sowie oft anfallende Reparatur- und Verschönerungsarbeiten spannten uns so ein, dass oft zu wenig Zeit für unsere
Pferde blieb.
Am 25.06.2016 hiess es für uns also Abschied von der Filiale zu nehmen.
Unsere neue Heimat ist jetzt ein Halbpensionsstall im nördlichen Rand von Hamburg.
Dort gibt es täglich vier Stunden Weidegang, zwei tägliche Heufütterungen aus Netzen sowie viele weitere Islandpferde.
Also Haltungsbedingungen, die ähnlich gelagert sind, wie in unserer Filiale, was uns nicht lange überlegen ließ, hierhin zu wechseln.
Dieser Umzug verlief leider nicht ganz so reibungslos, wie erhofft…
Kelda bestieg den Hänger, angelockt mit einem Futtereimer vor der Nase, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte.
Bei Fortuna gestaltete sich das Ganze dann doch deutlich schwieriger:
Trotz gutem Zureden und locken mit Futter war sie nicht in den Hänger zu bewegen.
Mit Gewalt wollten wir das Ganze auf gar keinen Fall angehen, schließlich möchten wir ja mit unseren beiden noch einiges unternehmen
(Urlaube, Turniere, Living-History Veranstaltungen…), wofür ein Transport im Hänger unabdingbar ist.
Schlechte Erfahrungen sollten sich in ihrem Hirn also nicht manifestieren.
Der einsetzende starke Regen, verbunden mit Gewitter, zwangen uns zu einer Pause, die wir nutzten, um Kelda in ihre neue Heimat zu bringen.
Wieder zurück, versuchten wir erneut, Fortuna auf den Hänger zu bekommen… Unsere "Umzugshilfe" Chris bewies dabei eine geradezu unglaubliche Geduld…
Leider nicht mit dem gewünschten Ergebnis. Zwar ging sie inzwischen mit allen vier Hufen auf die Einstiegsrampe, aber eben auch keinen Schritt weiter.
Schließlich beschlossen wir, medizinisch etwas "nachzuhelfen" und bestellten bei dem Tierarzt unseres Vertrauens ein Beruhigungsmittel.
Unser Doktor kam dann auch sehr zeitnah vorbei, setzte eine leichte Sedierung und half uns noch dabei, die dann doch recht willenlose Fortuna in den Hänger zu
bekommen.
Dies alles im strömenden Regen!
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Dr. Marco Schwan und unsere Freundin Chris, ohne deren Hilfe wir Fortuna bestimmt nicht verladen bekommen hätten.
Schließlich kamen wir gut in unserem neuen Stall an, wo die inzwischen schon wieder recht wache Fortuna von Kelda erwartet wurde.
Am nächsten Tag folgte dann die recht unspektakuläre Zusammenführung mit der kleinen Stutenherde, die viel problemloser verlief, als der Umzug:
Nach dem Schleppen, Walzen und Düngen geht es nun in die lang ersehnte Weidesaison.
Unsere Pferde sind nun schon vorsichtig angeweidet worden. Angefangen haben wir mit 10-15 Minuten Weidezeit
und steigern uns jeden Tag ein bißchen mehr. Keine Pferd hat Durchfall oder Bauchweh bekommen. Nur die niedrigen Temperaturen machen uns ein wenig Sorgen.
Aber die sehnsuchtsvollen Blicke unsere Pferde auf das grüne Gras sind schon ein paar Fotos wert.
Auch dieses Jahr gibt es wieder die sogenannte "Frühjahrsmüdigkeit", auch Andreas ist davon betroffen!
Seit heute haben wir in der Filiale einen neuen Mitbewohner.
Wir begrüßen Finnur vom Kronshof und ihre Besitzerin Janina und Sebastian in unserer (gar nicht mehr so) kleinen Gemeinschaft.
Somit sind es nun sieben Islandpferde, drei Stuten und vier Wallache.
Hier seht ihr Fotos vom Einzug:
Welcher Islandpferde Reiter kennt die Situation nicht?
Du reitetest auf deinem Islandpferd durchs Gelände und du begegnest auf deinem Weg Spaziergängern oder Großpferdereitern.
Diese, ganz offensichtlich belustigt von dem Anblick deines Pferdes gerade im Winter,
unaufgefordert dir die Worte entgegenschläudern: "Och, das sind aber niedliche, puschelige Ponys" um ihrem Begleiter
noch ein "ist der Reiter nicht viel zu groß für dieses kleine Pony?" nachzulegen.
Nicht ahnend, was in diesem Pferd steckt: Kraft, Ausdauer, Eleganz, 4 oder 5 Gänge die das Großpferd nicht (mehr) kann,
ein außerordentlicher Charakter und zum Teil auch finanzielle Werte, die für viele wohl unvorstellbar sind.
Ebenso kannst du auf diesem Pferd im Tölt ein randvolles Bierglas transportieren,
ohne etwas zu verschütten! Auf welchem Pferd ist dies sonst möglich???
Aus diesem Anlass ist unser "Bild des Monats im Januar 2016" entstanden, etwas martialisch gewiss, aber so versteht es wirklich jeder!
Ebenso waren wir sehr froh, als wir das Video von "Seriouspony.com, Kathy Sierra" gefunden haben, welches wir euch hiermit wärmstens ans Herz legen wollen!
In diesem Sinne: Call me beautiful! Call me badass! But DON''T call me a pony!