Auch bei Kelda sind wir diesem Anfangsgedanken gefolgt, nur ist sie erst als fünfjährige zu uns gestoßen und hat einen ganz anderen Charakter
als unsere forsche Fortuna.
Kelda kam mit ein paar Altlasten zu uns, wie z.B. Ausschlagen beim Hufe geben und panische Angst vorm Besen haben.
Durch das Absetzen ihres Fohlens im November war sie sehr dünn und hatte Mangelerscheinungen, so dass wir sie mit Zink und Selem aufpäppelten.
Auch hatten wir einen Termin bei einer Osteopathin, die sie untersuchte und starke Verspannungen im Rücken feststellte, wohl hervorgerufen durch
die Geburt des Fohlens.
Kelda ist sehr sensibel und kann eine richtige kleine Zicke sein, auch wenn man es dem „Keldaschatz“ mit ihrem Schlafzimmerblick nicht ansieht.
Somit ließen wir uns bei Kelda viel Zeit für Beobachtung und Eingewöhnung bevor wir im März mit der Ausbildung begonnen haben.
Auch haben wir uns ein Konzept in Stichpunkten über die Ausbildung und den Zeitplan erarbeitet, an dem wir uns orientieren können.
Kelda soll mit Interesse bei der Sache sein, aber weder über- noch unterfordert werden. Ihre Reaktion bestimmen das richtige Maß von Arbeit
und Fortschritt.
Wiederholungen werden abwechslungsreich mit viel Lob gestaltet und der nächste Ausbildungsabschnitt wird erst in Angriff genommen,
wenn der aktuelle wirklich sitzt und jederzeit abrufbar ist. Wir haben festgestellt, dass manches schneller als geplant, anderes schwieriger als gedacht ist.
Für jedes Pferd braucht es einen passenden Ausbildungsweg, denn es gibt kein Patentrezept oder -programm.
Die Gedankengänge der Pferde sind nicht so komplex, für sie gibt es nur schwarz oder weiß, bzw richtig oder falsch.
Deshalb kommt man mit konsequenten, kurzen und deutlichen Ansagen auch schneller zum Erfolg, als wenn man mit unterschiedlichen Hilfen arbeitet.
Pferde lernen am leichtesten nach dem Prinzip der positiven Verstärkung. Das Pferd wird unmittelbar nach Eintritt der gewünschten Reaktion gelobt.
Kelda ist extrem intelligent, arbeitet konzentriert mit und ist sehr fleißig, auch wenn sie zwischendurch in ihren typischen Schlafmodus fällt.
Manchmal ist sie auch zu intelligent, denn sie meint oft schon vor dem Befehl zu wissen, was von ihr gefordert wird, was dann nicht immer
unbedingt so ist...
Stand dieses Textes April 2014. Den aktuellen Stand ihrer Ausbildung seht Ihr nachfolgend.
Wir haben nun seit längerem keine weiteren Berichte über die Ausbildung von Fortuna und Kelda hier zum besten gegeben.
Dieses liegt aber nicht daran, dass wir nichts zur berichten hätten, sondern dieses im Eifer des gemeinsamen Lernens einfach unter gegangen ist.
Wir nehmen nach wie vor alle zwei Wochen Unterricht bei Stefanie.
Im Winter haben wir allerdings eine Pause auf Grund des winterlichen Wetters und der Kälte eingelegt.
Jetzt wird wieder vermehrt auf Bodenarbeit gesetzt, wenn dies die Verhältnisse auf dem Reitplatz zulassen.
Nachfolgend berichten wir also rückwirkend über die Erfolge der Ausbildung.
Nun folgen die ganzen Übungen im Trab.
Den Tölt reiten wir nur ab und zu im Gelände und nur ganz kurz. Sie findet es doch sehr anstrengend und sehr ungewohnt,
vor allem wenn sie das Geräusch ihrer eigenen Hufen hört.
Zwischendurch geht es ins Gelände, aber auch hier kann man das Erlernte anwenden und weiter fördern.
Im Gelände benutzen wir nur noch die einfach gebrochene Schenkeltrense.
Wir sind nun dazu über gegangen, mit einem Baucher-Gebiss im Dressurviereck zu reiten. Das Semi-Kappzaum wird nur noch ab und zu eingesetzt.
Neue Lektion Konterschulterherein:
Dieses ist eine weitere Variation des Schulterherein.
Kelda ist auch hier zum seitwärtstreibenenden Schenkel hin gestellt und gebogen - aber in Außen/Konterstellung.
Diese Übung fiel Kelda sehr schwer.
Christine mußte aufpassen, nicht mit ihr zu streiten, sie zu demoralisieren oder ihr gar Angst zu machen.
Begonnen wurde also auf ihrer "guten", einfacheren Seite, somit hatten beide einen guten Start um auch den schweren Part der Mitte zu meistern.
In dieser Übung reitet sie einhändig, dieses hat sie mit Stefanies Hilfe erarbeitet.
So versteht Kelda es besser. Unsere kleine Diva wird sehr schnell ungehalten, wenn sie etwas nicht gleich versteht.
Diese Übung war für beide eine große Herausforderung.
Trainiert wird aber nie länger als 20 Minuten. Dieses fällt Christine leider am Schwersten,
weil sie immer noch ein bißchen mehr fordert und ihr Ehrgeiz die Zeit vergessen lässt.
Aber sie hat Gott sei Dank Andreas an ihrer Seite, der immer wieder freundlich aber bestimmt an das Ende der Einheit erinnert.
So beenden wir das Ganze immer mit einem positiven, gut geratenen Übung.
Zum Reiten benutzen wir nach wie vor immer noch ein Gebiss (Schenkeltrense) und Semi-Kappzaum, also doppelte Zügelführung.
Dieses gibt ihr eine gewisse Sicherheit, da sie das Semi-Kappzaum schon aus der Grundausbildung kennt.
Neue Lektion
Übungen für die Hinterhandkontrolle:
Hier gibt es viele verschiedene Variationen der Übungen:
"Kruppeherein" (Travers), dient zur Vorbereitung auf die Traversalen.
Hierbei bleibt die Vorhand auf dem Hufschlag, während die Hinterhand in das Bahninnere geführt wird.
Hier ist das Pferd also in die Bewegungsrichtung gestellt und gebogen, anders als beim Schulterherein - dies ist für das Pferd wesentlich schwieriger.
Wir sind nun dazu über gegangen, mit einem Baucher-Gebiss im Dressurviereck zu reiten. Das Semi-Kappzaum wird nur noch ab und zu eingesetzt.
Gemeinsam erarbeiten wir uns neue Lektionen, wie zum Beispiel:
Reiten in Stellung:
Hierbei ist das Pferd in seiner Längsachse nicht gebogen, sondern es geht um die Stellung des Genick des Pferdes.
Schulterherein:
Bei dieser Übung lernt Kelda mit der inneren Hinterhand Last aufzunehmen. Hierbei ist es sinnvoll und wichtig, das Schulterherein auf beiden Händen mit viel Gefühl
und nur ein paar Schritte anzufragen und dann wieder gerade zu richten, bevor sie sich selbständig entzieht und verkantet.
Diese Übung dient vor allem zur besseren Qualität des Übergangs zum Trab.
Kelda hat nun gelernt, sich in freier Selbsthaltung, in ruhiger Balance und im Kontakt des Zügelgewichtes selbst zu tragen.
Sie lässt sich nun "Am äußeren Zügel führen".
Christine selbst musste Abläufe erlernen, es geht um das Erfühlen, Analysieren, Korrigieren, Üben, Reaktionen des Pferdes verstehen,
Bestätigen und anschließendes Belohnen.
Es ist ein Dialog mit Kelda. Wir fragen eine Lektion freundlich an und Kelda versteht und antwortet. Sie wird von uns belohnt und wir sagen"Danke".
In der Kommunikation geht es also nicht um Befehle, sondern es ist ein Spiel von Frage und Antwort.
Wir haben also gemeinsam viele Übergänge geritten, viele Handwechsel, gerade und gebogene Linien, Zirkel verkleinert und vergrößert.
Immer wieder haben wir ihr die innere Hand angeboten um dann zur Belohnung die Zügel wieder aus der Hand kauen lassen. Wir haben sehr viel Schrittarbeit gemacht,
bis der Schritt sehr schön durchlässig wurde. Es war eine Freude dieses zu fühlen. Unsere Kommunikation klappt also.
Wir nehmen jetzt alle zwei Wochen Unterrichtstunden bei Stefanie.
Der Abstand ist gut, da man doch noch Zeit genug hat, das Erlernte zu üben und zu festigen.
Kelda ist eine fleißige und gelehrsame Schülerin. Es bringt riesig Spaß mit ihr zuarbeiten und
wir machen gemeinsam gute Fortschritte.
Kelda verfügt über gleichmäßig gute Gänge mit sehr guter Gangtrennung, wobei der Tölt bisher noch nicht gefördert wurde.
Hervorzuheben ist Keldas Galopp:
Sie hat einen großen ruhigen und gleichmäßig gesprungenen Galopp, den sie auch sehr gut in ruhigem Tempo zeigt.
Für ein so junges Pferd außergewöhnlich, da wir jetzt schon im Dressurviereck auf dem Zirkel galoppieren.
Die erste Reitstunde bestand darin, dass sich Stefanie als neue Ausbilderin ein Bild von dem jetzigen Ausbildungsstand Keldas machen konnte.
Das heißt: Wie weit sind Kelda und Christine und wo liegen die bisher erlernten Schwerpunkt der Ausbildung, wo muss muss noch korrigiert,
was muss noch verfeinert werden?
Die erste Reistunde hat riesig Spaß gebracht und wir freuen uns auf viele spannende Lektionen.
Kelda hat jetzt, das seit über einem Jahr vertraute Roundpen verlassen
und wird nun die weitere Ausbildung im Dressurviereck erlernen!
Wir üben nun "alleine" das Reiten auf dem Zirkel, kleine Volten, Anhalten und Antraben.
Bei bestem Wetter sollte es mit Kelda zum ersten Mal als Handpferd mit Reiter ins Gelände gehen.
Wir trafen uns in der "Filliale" mit Nadine und ihren beiden Islandpferden Grisu und Joski.
Christine bekam Joski ausgeliehen, Nadine ritt Grisu mit Kelda an der Leine, auf der Andreas platz nahm (auf Kelda, nicht auf der Leine...).
Nadine war eine souveräne leitende Helferin für Kelda und Andreas.
Wir ließen den Ritt ruhig angehen. Nachdem alle Beteiligte sich an die Situation gewöhnt hatten, und Kelda die ersten Straßenüberquerungen,
Fahrradfahrer und Spaziergänger mit Hunden gemeistert hatte, legten wir ein paar kurze Runden Trab ein.
Kelda wurde dabei nicht müde, lautstark bekannt zu geben, dass sie hier unterwegs sei.
Inwieweit dies zu Beginn "des Kennenlernes der großen weiten Welt" zu tolerieren ist, wissen wir selber nicht so genau,
aber wir hatten das Gefühl, sie brauchte in ihrer Aufregung dieses Ablassventil.
Schliesslich kamen wir nach1 1/2 Stunden wieder gücklich am Hof an.
Kelda war stehend K.o.... Etwas weniger wäre am Anfang vielleicht mehr gewesen, aber das tolle Gelände sowie das traumhafte Wetter
haben uns etwas die Zeit vergessen lassen. Wir freuen uns auf eine baldige Wiederholung, irgendwann dann auch mit beiden Pferden!
Unsere Winterpause fing nicht nur früher an als gedacht, sie endete auch später als geplant...
Sowohl unsere beiden Pferde als auch unsere Reitlehrerin verletzten sich immer wieder mehr oder minder schlimm, so dass wir erst Anfang März
wieder voll durchstarten konnten.
Wir fingen mit leichter Longierarbeit an um festzustellen, ob unsere Pferde das Erlernte über die Winterpause behalten oder wieder vergessen haben.
Das Ergebnis: Beide Pferde haben nichts vergessen und sind seit der ersten Bodenarbeit mit vollem Eifer dabei. Wir waren begeistert.
Kelda tat die Winterpause sichtlich gut. Sie geht jetzt auch im Trab über die Schulter, macht sich dabei lang,
schnaubt aus und ihr Bewegungsabläufe sind im allgemeinen viel flüssiger geworden.
Kelda wird im Roundpen jetzt ohne Longe geritten. Der "Longierer" steht nur noch als Orientierungshilfe in der Mitte.
Vermehrt werden jetzt bei Kelda körperliche Hilfen vom Pferd aus vorgenommen, während wir sprachliche Hilfen nur noch unterstützend einsetzen.
Unserer angedachte, schöpferische, Winterpause begann leider früher als gedacht.
Kelda zog sich eine Zerrung in der Schulter, die inzwischen verheilt ist, zu, während Fortuna an einer Hufentzündung, bedingt durch
eingetretene Steine, laboriert.
Wir wären gerne einen Schritt weiter mit unseren bae Rechnung!
Kelda tut die Pause übrigens gut, sie wirkt sehr entspannt und ist exrem anhänglich geworden, während Fortuna völlig unausgelastet ist
und mehr Beschäftigung fordert.
Am Sonntag, den 12.10. war es endlich soweit: Unser erster "Ausritt" mit Kelda sollte stattfinden.
Bei bestem Wetter wurde sie ordentlich herausgeputzt, schließlich war es unser erster öffentlicher Auftritt mit ihr,
gesattelt, sowie Kappzaun und Schenkeltrense angelegt.
Am Kappzaun wurde eine Longe befestigt, an der Andreas Kelda durch das unbekanntes Terrain führen würde
während Christine das Vergnügen haben sollte, auf Kelda zu reiten.
Kelda war die ganze Zeit mit großer Freude dabei, wir hatten sogar das Gefühl, sie wollte noch weiter
"die große weite Welt entdecken", als wir beschlossen, uns nach einer guten halben Stunde wieder auf den Rückweg zu machen.
Fahrräder, Fußgänger sowie Autos die uns begegneten, machten ihr nicht das Geringste aus.
Nur dass jedes Pferd lautstark begrüßt wurde, welches wir auf unserem Weg trafen, muss noch abgestellt werden!
Sogar einen kleinen Trab legten wir zwischendurch ein, ehe wir nach einer guten Stunde wohlbehalten auf unserem Hof ankamen.
Dieser erfolgreiche Spazierritt machte Lust auf mehr...
Heute war es soweit: Das erste Antraben!
Das erste sich in Bewegung setzen bedeutet für Kelda, mit der neuen Last auf dem Rücken, schon wieder eine völlig ungewohnte Situation.
Das Ausbalancieren ist deutlich schwieriger. Es gilt also für das erste Anführen: langsam und vorsichtig.
Der Reiter darf das Pferd nicht einklemmen, weder mit den Schenkeln noch mit den Füßen.
Wir warteten geduldig, als Kelda noch zögerte mit dem Gewicht auf ihren Rücken anzutraben, als es losging wurde sie mit Worten gelobt.
Nach wenigen Schritten hielten wir Kelda wieder an, damit sie wieder ihr Gleichgewicht finden konnte und Zeit hatte,
die Situation zu verarbeiten. Damit haben wir von Anfang an ein unruhiges Loseilen verhindert.
Und was sollen wir sagen, auch dies lief völlig entspannt ab.
Unsere Kelda macht sich!
Den September über haben wir genutzt um Kelda an die ungewöhnte Reiterlast im Rücken zu gewöhnen.
Die Last des Reiters ist nicht nur eine neue ungewohnte Situation, sondern Kelda muss das Gewicht des Reiters auch ausbalancieren.
Dies erfolgte zunächst nur im Schritt und auf beiden Händen. Erst an der kurzen Longe, dann aber mit immer mehr Abstand zur führenden Person.
In dieser Trainingsphase haben wir viel Ausgleichsgymnastik und Freilaufübungen im Dresurviereck mit ihr gemacht.
Diese Zwischenübungen legten wir ein, um ihr die Muskelbildung zum Tragen des Reitergewichts zu erleichtern.
Anfängliche Verkrampfungen von Rücken- Hals- und Bauchmuskeln des Pferdes sind ganz normal.
Die Spannung verliert sich erst nach und nach, mit zunehmender Stärkung der Muskeln.
Nun doch. Wir haben die ersten Fotos vom zweiten Mal aufsitzen.
Kelda steht ein wenig breitbeinig da, um das Gleichgewicht zu halten.
Ihre Wurzeln zur Belohnung holt sie sich bereits vom aufsitzenden Andreas ab!
Juhu, heute war es soweit.
Jónina, unsere Ausbilderin, saß heute das erste Mal auf Kelda! Und, nein, wir haben keine Fotos :-(
Nachdem wir 10 Minuten im Roundpen mit Sattel und Steigbügeln gearbeitet haben
und Kelda dabei ganz entspannt die schlaggerten Steigbügel ignoriert hatte,
haben wir den Versuch gestartet. Es ging zurück an den Anbindebalken.
Nun wurde am Sattel geklopft, gerüttelt und den Fuß in den Steigbügel gestellt.
Langsam wurde das Gewicht auf den Sattel gelegt, nichts passierte. Kelda stand total still
und rührte sich nicht, auch nicht als Jónina nun drauf saß und sie von oben krauelte.
Nur das Gesicht von Kelda verzog sich einwenig, aber sonst alles super!
Es geht also voran!
Fotos von weiteren Versuchen folgen!
Das Pferd sollte daran gewöhnt sein, überall angefasst zu werden. Das Satteln sollte in Ruhe geschehen.
Kelda durfte den Sattel beschnuppern und sich jederzeit anschauen was auf ihrem Rücken geschieht.
Nach dem vorsichtigen Auflegen des Sattels konnte der Gurt langsam geschlossen werden.
Mit Kelda haben wir zu Anfang mit den alten Sattel von Abel geübt. Als das sehr gut geklappt hat, haben wir unsere Sattlerin geholt
und den ganzen Vormittag mit Kelda Sattelanprobe gemacht. Nökkvi, der Isländer unserer Stallbesitzerin, musste dann für uns den passenden Sattel,
den wir vorher auf Kelda für gut befunden haben, auch für uns noch einmal tragen, damit auch wir eine Sitzprobe vornehmen konnten.
Nachdem wir nun den richtigen und passenden Sattel hatten, ging es los:
Die Trense in Verbindung mit dem Kappzaum und der Sattel kommen jetzt immer beim Longieren mit zum Einsatz und gehören ab sofort zur Arbeit
an der Longe dazu.
Soll ein Pferd auf einer Kreisbahn gehen, muss es lernen, sich der Kreisrichtung entsprechend zu biegen und seinen Körper aufzurichten.
Es muss lernen, die innere Schulter anzuheben und mit der Hinterhand spurig zu laufen. Wenn das Pferd dies kann, ist es bereit, losgelassen Takt
und Raumgriff entwickeln.
Dies fördert die Rückenmuskulatur und die Lastenaufnahme durch die Hinterhand.
Auch hier arbeiten wir wieder mit dem Erlernten, nämlich "Führung in Stellung", und vergößern dabei mehr und mehr den Abstand zum Pferd.
Hier bestand die Schwierigkeit darin, Kelda zum Stehen zu bringen. Wir mussten sehr viel an unserer richtigen Position, zu Kelda zu stehen
und gleichzeitig die richtigen Signale mit der Körper- und Peitschenhaltung zu geben, arbeiten. Auch die Tempounterschiede im Trab zu vermitteln
war ein hartes Stück Arbeit!
Diese Übungen fanden bei uns im Roundpen statt. Am Anfang etwa 10 Minuten, später erhöht auf 20 Minuten pro Einheit.
Diese Übungen dienen vor allem der Erhaltung der Gesundheit des Pferdes. Kein Pferd geht in der freien Wildbahn gestellt oder gebogen,
dies muss es erst lernen.
Am Boden können wir dem Pferd effektiv zeigen, wie es eine gebogene Linie deutlich besser und für den Bewegungsapparat des Pferdes gesünder bewältigen kann.
Dieses dient auch für den Aufbau der Muskeln beim Pferd, damit es das Gewicht des Reiters später besser tragen kann.
Die Führung in Stellung ist die wichtigste Grundlektion, sie dient dazu dem Pferd die Stellung im Genick zu vermitteln, damit es sich korrekt biegen
kann.
Bei dieser Lektion lernte Kelda stimmliche Signale (z.B. Steh, Schritt, Trab usw.), sowie Körpersprache mit Signalen auf die Nase (mittels Kappzaum)
zu verbinden.
Begonnen haben wir mit Treiben und Bremsen. Das machen wir mit unserer Stellung zum Pferd und der Art wie wir unseren Körper drehen
sowie unserer Stimme.
Nächste Lektionen waren das Durchparieren, Antraben, Anhalten und Angaloppieren.
Viele Übungen, die man später auch beim Reiten braucht, können bei der Bodenarbeit schon mal angerissen werden, wie z.B. Biegungen,
Rückwärtsrichten, Schenkelweichen ...